Theben AG 1921 bis 2011: Entdecken Sie 90 Jahre High-Tech „Made in Germany.“
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Woher kommt der Name Theben?

Wussten Sie, dass unser heutiger Kalender mit seinen 365 Tagen auf den ägyptischen Kalender zurückgeht? Damals, vor 3500 Jahren, wurden „Tag" und „Nacht" mit Sonnen- und Wasseruhren gemessen. Die Obelisken dienten den Ägyptern als Sonnenuhren.

Bedenkt man die immense Bedeutung der damaligen Innovationen auf das Leben der Menschen bis heute, versteht man, warum sich Firmengründer Paul Schwenk 1921 für einen ägyptischen Namen entschied: Theben. Theben war die altägyptische Hauptstadt im fruchtbaren Niltal. In der 11. Dynastie (etwa 2134 - 1991 v. Chr.) und dem späteren Neuen Reich (etwa 1550 - 1070 v. Chr.) spielt sie eine bedeutende Rolle in der Geschichte des Alten Ägypten.

Theben AG 1921 bis 2011: Entdecken Sie 90 Jahre High-Tech „Made in Germany.“

Jubiläum bei Theben: 2011 feiert die Theben AG ihr 90-jähriges Bestehen. 1921 gründete der Uhrenmachermeister Paul Schwenk in Stuttgart seine Firma Paul Schwenk – Apparatebau. Schnell kann er das  „Patent für Zeitfernschalter“ und „Patent für elektromotorische Aufzugseinrichtungen für federgetriebene Uhrwerke“ anmelden. 90 Jahre später gehört das Haigerlocher Familienunternehmen mit über 700 Mitarbeitern, fünf Tochterfirmen in Europa, einem Vertriebsbüro in Singapur und Vertretungen in über 50 Ländern weltweit zu den führenden Herstellern von innovativen Lösungen für die energieeffiziente und nachhaltige Gebäudesteuerung.

Eine Zeitreise durch die Firmengeschichte

Begonnen hat alles 1921 mit der ersten Schwenk-Schaltuhr für Treppenhäuser, die Firmengründer Paul Schwenk entwickelte, damit im Treppenhaus das Licht nicht ständig brennt: Das erste Theben-Produkt zur Energieeinsparung war geboren und führte 1930 zur Entwicklung des erfolgreichen Treppenautomaten ELPA.  Seither ranken sich viele Gerüchte um diesen Namen: Sind es die Initialen seiner beiden Kinder Ellen und Paul? Oder ist es die Abkürzung für „Elektrischer Pendel-Automat“? Wie auch immer: Der ELPA ist zum Synonym für hochwertige Treppenlicht-Zeitschalter geworden und spielt auch heute noch eine wichtige Rolle.

„Gebraucht der Zeit, sie geht so schnell von hinnen!“ Diese Zeilen aus Goethes „Faust“ ließ Paul Schwenk 1928 in der Eingangshalle des neuen Firmengebäudes in der Reinsburgstraße 103 in Stuttgart anbringen. Hier produzierten 30 Mitarbeiter auf fünf Stockwerken Treppenhaus-Uhren und Zeitschalter. Die Idee der energiesparenden Treppenhaus-Beleuchtung beschäftigte Paul Schwenk bereits in seinem Meisterstück 1917. Hier entwickelte er einen „3-Minuten-Schalter für die Treppenhaus-Beleuchtung“. 1930 ist es dann soweit: Der ersten Treppenautomat ELPA mit Pendel und Quecksilberröhrenkontakt wird in Serie gefertigt. Der Beginn einer unglaublichen Erfolgsgeschichte: Mit über 30 Millionen verkauften Geräten wird der ELPA zum Synonym für Treppenlicht-Zeitschalter.

Paul Schwenk war überzeugter Demokrat und stand dem Dritten Reich kritisch gegenüber. Um sich der Gestapo in Stuttgart zu entziehen, suchte er ein geeignetes Haus auf dem Land. Fündig wurde er in Haigerloch. Die ehemalige Gaststätte Rose wurde nach einem aufwändigen Umbau zum neuen Firmengebäude. Nach dem Tod von Paul Schwenk 1944 und der Währungsreform im Herbst 1948 begann sein Sohn Paul Eberhard Schwenk mit dem Wiederaufbau der Firma. Schnell kommt das Familienunternehmen wieder in Schwung. Bestellungen gehen ein und neben der treuen Stammbelegschaft kommen neue Gesichter hinzu, wie der spätere Geschäftsführer Werner Herl. Im Haus Rose wird es langsam eng und man beginnt mit dem Neubau in der Hohenbergstraße. Zunächst zieht die Teilefertigung (Stanzerei, Bohrerei und Dreherei) um, gefolgt von weiteren Produktionsbereichen nach der Erweiterung des neuen Gebäudes. 1970 sind schließlich alle Theben Mitarbeiter wieder unter dem großen, modernen Dach in der Hohenbergstraße vereint.

Im Jahr 1971 gab es viele Gründe zum Feiern. Zum einen blickte das Unternehmen stolz auf 50 erfolgreiche Jahre zurück, zum anderen versprachen die Zahlen eine glänzende Zukunft: 360 Mitarbeiter erwirtschafteten 18 Millionen DM im Jahr. Über 300.000 Zeitschalter wurden in über 50 Länder verkauft. Geschäftsführer Paul Eberhard Schwenk, als großzügiger Planer und Organisator, bildete zusammen mit seinem Schwager Werner Herl und dessen Frau Ellen Herl (geb. Schwenk) die Geschäftsleitung.

 

 

Innovation aus Leidenschaft

Ein erfolgreiches Familienunternehmen vereint das Beste aus Tradition und Innovation. In den Gründerfamilien Herl und Schwenk ist es seit knapp 90 Jahren Tradition, innovative Produkte rund um das Thema „Zeit“ zu entwickeln. 1977 meldete Theben das Patent für die „drehbare Schaltscheibe“ an: Sie ermöglicht auch heute noch das unmittelbare Umschalten zwischen Tages- oder Wochenprogramm in analogen Zeitschaltuhren und Uhrenthermostaten wie dem RAMSES 782. Im selben Jahr wurde auch das Patent für den „Steckdosen-Timer“ angemeldet, der sich mittlerweile über 30 Millionen mal verkauft hat.

TERMINA 1000 war 1983 die erste digitale Zeitschaltuhr von Theben: 2,2 kg Hightech stecken hinter dem 257 x 128 mm großen, weißen Gehäuse. Doch schnell geht es wesentlich kleiner: Die nur 35 mm breite TR 611 hat sechs Bedienknöpfe und bietet einen sehr hohen Bedienkomfort.

Vor knapp 20 Jahren stieg Theben in die Entwicklung der EIB-Technologie (heute KNX) ein und stellt die ersten BUS-fähigen Schaltuhren und Dämmerungsschalter her. Seit 1995 ist Theben Mitglied in der KNX Association und arbeiten zusammen mit anderen führenden Herstellern daran, KNX zu einem weltweiten Standard zu machen. 1984 kam der digitale Uhrenthermostat RAMSES 797 auf den Markt. Mit seiner damals innovativen Telefon-Fernsteuerung bot er die Möglichkeit, über eine Telefonleitung die Heizung einzuschalten, Energie zu sparen und trotzdem in eine angenehm warme Wohnung zu kommen.

Mit Innovationen aus Leidenschaft konnte Theben in den vergangenen 90 Jahren immer wieder Zeichen in der Branche setzen. 

 

 

Von Haigerloch in die Welt

Was mit Paul Schwenk und seiner Frau Lydia 1921 als Familienunternehmen in Stuttgart begann, entwickelte sich zu einem weltweit erfolgreichen Unternehmen im Bereich Zeit- und Lichtsteuerung, Klimaregelung und KNX-Gebäudesystemtechnik:
1971 wurde die erste ausländische Vertriebsgesellschaft in Frankreich "Theben S.a.r.l." gegründet. Mit der Gründung des Tochterunternehmen PEZET GmbH für Werkzeug- und Kunststofftechnik 1973 im Industriegebiet Madertal wurde die Produktion am Stammsitz in Haigerloch weiter ausgebaut.1992 wurde in Mailand die italienische Vertriebstochter „Theben S.r.l." gründet. Durch die Übernahme und Gründung des Tochterunternehmens Timeguard Ltd. in London investierte Theben 1996 in den Vertrieb in Großbritannien. Auch im Bereich OEM-Lösungen stellte man sich ab 2001 breiter auf und baute die Vertriebsabteilung "tts - theben technische systeme" auf. Durch die Übernahme der High Technology Systems AG, Schweiz (HTS) 2007 – den Erfindern des Präsenzmelders  – wird aus der Theben (Schweiz) AG die Theben HTS AG.

 

 

Qualität „Made in Germany“

Die Schwaben sind bekannt für ihren Pionier- und Erfindergeist, und so scheint es selbstverständlich, dass Theben immer wieder mit Erfolg herausragende Produkte und Innovationen auf den Markt brachte. Nicht selbstverständlich für ein Unternehmen dieser Größe ist es, ein hausinternes, durch das VDE-Institut autorisiertes Prüflabor zu haben. So werden Theben-Produkte von der ersten Idee über die Entwicklung bis zur Serienreife auf Herz und Nieren geprüft. Eine hundertprozentige Endkontrolle in der Produktion stellt sicher, dass es nach der Auslieferung keine bösen Überraschungen gibt. Theben bekennt sich klar zur Region: So ist nicht nur der Firmensitz und die Fertigung mit über 25.000 m2 in Haigerloch angesiedelt, auch die Aktionäre des Unternehmens leben in Haigerloch.

 

 

Energiesparende Lösungen in ihrer schönsten Form

Die meisten Theben-Geräte wirken im Verborgenen: Digitale Zeitschaltuhren oder KNX-Aktoren sind in Schaltschränken verbaut und sorgen von dort aus für eine energieeffiziente Klima- und Beleuchtungssteuerung. Daneben erfüllen Theben Produkte auch optisch hohe Erwartungen und wurden dafür mit internationalen Designpreisen ausgezeichnet:

 

 

Mit Begeisterung in die nächsten 90 Jahre

Ein Blick zurück ist auch immer ein Blick nach vorn: Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind in den letzten Jahren für die Technologie- und Produktentwicklung wichtiger denn je geworden. Ein Trend, der Theben im Streben nach energiesparenden, ressourcenschonenden Lösungen bestätigt und von einem stetig wachsenden Kundenkreis im In- und Ausland honoriert wird. Im Jubiläumsjahr 2011 plant die Theben-Gruppe mit Produkten, Systemen und Lösungen „Made in Germany“ einen Umsatz von ca.100 Mio. Euro.

 

 

Presseinformationen und Bildmaterial zum Firmenjubiläum können Sie hier kostenlos downloaden. Bitte geben Sie bei der Veröffentlichung die Bildquelle www.theben.de an und senden ein Belegexemplar an unsere Pressestelle.